Im Hinblick auf die neuen Tarifmodelle der Deutschen Telekom formuliert Urs Mansmann im Editorial der c’t punktgenau und verständlich, worum es geht:

Die Telekom stimmt das Gejammer über teure Intensivnutzer stets nur dann an, wenn der Kunde fremde Dienste nutzt. Magentafarbene Bits haben im Telekom-Netz offenbar ganz andere Eigenschaften als die bunten aus dem Internet. (…) Die Telekom peilt offenbar ein Geschäftsmodell an, bei dem der Kunde limitiertes Internet als Dreingabe für seinen DSL-Anschluss kriegt, aber datenintensive Dienste kostenpflichtig exklusiv bei der Telekom bucht und bezieht, alles mit der Geschmacksnote Magenta. (Quelle: c’t 9/13)

Zum Glück haben wir in der Schweiz im Festnetzbereich momentan eine andere Situation – die Wettbewerber konkurrieren sich hier primär über immer grössere Bandbreiten. Dennoch wird auch hier nicht jedes Bit gleich bemessen. Im Mobilfunkbereich, wo die Bandbreiten trotz technologischer Sprünge immer noch um Grössenordnungen kleiner sind, und real existierende Abos konkret die Netzneutralität verletzen ist dagegen auch in der Schweiz eine gesetzliche Verankerung notwendig.