E-Voting macht in den letzten Tagen Schlagzeilen in der Schweiz. Negative Schlagzeilen. Die bestehenden Systeme einiger Kantone sind offenbar untauglich. Die elektronisch abgegebene Stimme kann – ohne dass dies die BürgerInnen merken – abgeändert werden. Damit ist das Vertrauen in Internetabstimmungen massiv gestört.
Korrekt darum die Forderungen der Grünen Genf: Für den Moment muss vote éléctronique gestoppt werden (vgl. die Beiträge auf den Websiten der Grünen Genf vom 21. Juli und vom 23. Juli). Update 27.7.: Noch weiter geht die Fraktionspräsidentin der Grünen Kanton Zürich, Esther Guyer: Sie fordert einen gänzlichen Übungsabbruch (Artikel Newsnetz)/(Artikel 20min).
Zentral bleiben die grundsätzlichen Forderungen, welche die Grünen Schweiz bereits – nur wenige Tage vor Bekanntwerden der Sicherheitslücken – in ihrer Anhörungsantwort zu Vote éléctronique Verordnung (PDF) stellten:

  1. Die Software für Vote éléctronique muss grundsätzlich Open Source sein – der Quellcode also offen verfügbar. Nur so können auch unabhängige Stellen die Software auf Sicherheitslücken hin durchsuchen.
  2. Und die Verifizierbarkeit muss gewährleistet sein – eine Anforderung, welche das aktuell in Genf und anderen Kantonen verwendete System nicht erfüllt.

Übrigens hat e-Voting schon früher überparteilich Kritik hervorgerufen. Z.B. im März 2012 (vgl. inside-it und 20min.ch).